Geschlechtergerechter Arbeitsschutz? Macht man es sich da nicht etwas zu einfach?
Warum? Weil das Geschlecht einfach nicht die Hauptrolle spielt, wenn es um Arbeitsschutz, der zum Gebrauch taugt, geht. Hier ein praktisches Beispiel, das den Unterschied verdeutlicht: Denken wir mal an PSA. Anstatt sie nur nach Geschlecht zu kategorisieren, sollten wir uns lieber darauf konzentrieren, dass die Sicherheitsweste bei allen Menschen sitzt, egal ob 1,90 m groß oder 1,60 m.
Eine Weste, die anpassbar ist und jeder Figur passt, unabhängig vom Geschlecht.
Mit einem zielgruppengerechten Ansatz können wir mehr erreichen, ohne in Geschlechterklischees zu verfallen.
In Episode 58 der ASA-Sitzung machen wir deutlich, weshalb geschlechtergerechter Arbeitsschutz gut gemeint und gleichzeitig diskriminierend ist.
Was ist Ihre Sichtweise auf geschlechtergerechten Arbeitsschutz?
Und wenn Sie sich jetzt hierzu etwas Unterstützung und Beratung wünschen, melden Sie sich doch gerne bei Sylwia Birska unter unserer Mailadresse.
Sind Sie neu im Arbeitsschutz-Team und stoßen auf eine Atmosphäre des „hemdsärmeligen“ und „schnell-schnell“ Vorgehens?
Das frustriert, wenn rasche Erfolge nicht Ihr Ding sind, sondern Ihnen langfristige Lösungen wichtig sind. Software wird eingeführt, ohne Test, Bürostühle werden nach dem günstigsten Preis ausgewählt, ohne die Beschäftigten einzubeziehen. Der Druck, alles schnell zu erledigen, ist real, und schnell fühlt man sich allein mit dem Wunsch nach nachhaltigen Präventionsmaßnahmen.
In Episode 50 beleuchten wir, wie Sie selbst in einem schnelllebigen Umfeld gebrauchstaugliche Lösungen einführen können. Trotz strenger Hierarchie gibt es Wege, die Beschäftigten zu involvieren und die Unterstützung der Führungskräfte zu gewinnen. Dazu zählt auch, mal hinzuschauen, warum im Betrieb „flott vor nachhaltig“ so wichtig ist.
Welche Empfehlung haben Sie für uns, um in Betrieben Veränderungen anzustoßen?
Wer im Bereich der Prävention arbeitet, weiß, dass es für Vorbeugung keinen Ruhm gibt. Die Aufgabe der Prävention ist paradox. Ein (nicht bestehendes) Problem soll verhindert werden.
Einem Ereignis, das nicht stattgefunden hat, schenken wir und die Medien nur wenig Aufmerksamkeit. Mutigen Feuerwehrfrauen und Polizisten, die ein Kätzchen vom Baum retten, ist Sichtbarkeit garantiert.
Erfolgreiche Prävention ist Opfer ihres eigenen Erfolgs.
Beschäftigte werden unvorsichtiger, wenn lange kein Unfall geschehen ist bzw. eine Katastrophe ausgeblieben ist. Ihr Fokus liegt nicht (mehr) auf dem Leid, das z.B. PSA verhindert, sondern auf den Nachteilen, die sie möglicherweise dadurch haben.
Was also tun? Darüber sprechen wir in Episode 45 der ASA-Sitzung.
Präventionsinformationen im Intranet managen ist kein so einfaches Thema. Meist sind solche Seiten „historisch gewachsen“. Das heißt, es kommt immer wieder etwas Neues hinzu, ohne dass die Struktur bzw. das Gesamtkonzept auf Gebrauchstauglichkeit geprüft wird. Es lohnt sich, sich mal die Zugriffszahlen anzusehen und daraus zu lernen.
Wir haben als Beispiel mal einen Blick Richtung Bundesregierung gewagt. Oder besser gesagt hat Louis Westendarp für den Business Insider die Zugriffszahlen der Webseite Arbeit: „gesund+sicher“ nachgefragt. Das Resultat: 109 ernüchternde Zugriffe.
Ganz schön enttäuschend. Schauen wir aber genauer hin, kann es sein, dass in Wahrheit die Zielgruppe auch gar nicht so umfangreich war, wie zuerst gedacht, und wir vielleicht doch alle erreicht haben.
In Episode 44 der ASA-Sitzung sprechen wir auch darüber, wie wir bei einer Neustrukturierung von Arbeitsschutzinhalten vorgehen.
Und es gibt am Schluss einen Tipp, wie KI hier helfen kann. Und zwar heute schon.
Als HSE & Sifa kennen Sie das. Ständig bimmelt das Telefon und Sie müssen den Leuten erklären, was eigentlich schon im Handbuch steht.
Ansich ist es ja klasse, wenn sich die Beschäftigten aus Interesse am Arbeitsschutz bei Ihnen melden. Wenn tagein tagaus jedoch dieselben Fragen gestellt werden, dann nervt es irgendwann einfach nur und frustriert, weil die eigene Zeit wirklich sinnvoller investiert werden könnte. Es ist ja nicht so, dass wir in der Prävention immer weniger zu tun haben.
In Episode #43 schauen wir am Beispiel Elektroprüfungen genau hin:
1. Warum wird ständig wegen Pillepalle angerufen?
2. Ziel: HSE & Sifa werden nicht mehr so viel angerufen und können sich fachspezifischen Aufgaben widmen. Und alle Elektroprüfungen werden durchgeführt.
3. Welche Lösungsmöglichkeiten haben wir?
Tiefhängende Früchte an einem Baum sind leicht, also ohne großen Aufwand zu pflücken und machen schnell glücklich.
Was kann das im Arbeitsschutz sein?
Zum Beispiel die Gestaltung eines Präventionsposters. Recht schnell gemacht und enthält alle notwendigen Informationen. Kaum vorstellbar, dass ein einfaches Poster sich auch als gammlige Frucht entpuppen kann, oder?
Welche Erfahrungen haben Sie beim Einsatz von Präventionspostern gemacht?
Inspiriert hat uns zur Episode 042 die User Experience Spezialistin Indra Burkhart mit ihrem Youtube-Video „Was ist eine Low Hanging Fruit?“ Wir haben das Thema dankend aufgegriffen und auf den Arbeitsschutz übertragen.
Also, schnappen Sie sich ein Käffchen und machen eine knackig-kurze Bildschirmpause mit der ASA-Sitzung auf den Ohren.
#gebrauchstauglicherarbeitsschutz #sifa #hse #prävention
Wir haben häufig über die gebrauchstaugliche Gestaltung von Maßnahmen gesprochen. Aber geht das auch bei gefährlichen Tätigkeiten wie z.B. dem Umgang mit Gefahrstoffen?
Kann ich da wirklich Maßnahmen prototypisch testen?
Oder ist das vielleicht keine gute Situation für Versuch und Irrtum? Ist hier etwa die Grenz der gebrauchstauglichen Gestaltung erreicht?
Wer soll bei der Beurteilung von Gefahrstofftätigkeiten beteiligt werden, damit ein gutes Ergebnis herauskommt und gute Maßnahmen geschaffen werden?
Wir sprechen darüber in einer weiteren kurzen Sommerepisode.
#gebrauchstauglicherarbeitsschutz, #usability, #arbeitsschutz, #sifa, #gefahrstoffe
Man stellt es sich so einfach vor. Maßnahme planen und implementieren und dann läuft das schon. Ohne großen Aufwand.
Aber ist das wirklich immer so einfach? Wir schauen in Folge #40 auf folgende Mythen des gebrauchstauglichen Arbeitsschutzes.
- Erst Maßnahme entwickeln, dann testen.
- Jemand mit Expertise für Gebrauchstauglichen Arbeitsschutz ins Boot zu holen, ist nicht wirtschaftlich.
- Arbeitsschutz ist gesetzlich vorgeschrieben und hat nichts mit den Bedürfnissen der Beschäftigten zu tun.
- Ich arbeite hier seit 10 Jahren. Da werde ich die Beschäftigten und Ihre Tätigkeit wohl kennen.
- Beschäftigte erzählen mir nur Ihre subjektive Sicht. Das bringt mir nichts.
- Gesunder Menschenverstand reicht, um Präventionsmaßnahmen richtig zu nutzen.
Diese Folge ist ein Spezial. Wir haben einen kleinen Fehler versteckt. Wer ihn zuerst findet, darf ihn gerne behalten und sich bei uns melden für ein kostenfreies Beratungsgespräch zu einer individuellen Frage.
Hätten Sie gedacht, dass ein simpler Parkautomat so kompliziert gestaltet werden kann, dass die Leute reihenweise an der Bedienung verzweifeln? Wir nicht. Die Stadt Iserlohn jedoch hat uns eines Besseren belehrt.
Wir schmunzeln uns durch Episode #39 und zeigen am praktischen Beispiel der iserlohnschen Parkautomaten, welche Auswirkungen das Nichtbeachten menschlicher Bedürfnisse bei der Entwicklung hat.
Aber zurück zum Arbeitsschutz: Was können Sie tun, wenn Sie erst nach dem Start einer Präventionsmaßnahme merken, dass die Menschen mit ihr nicht zurechtkommen? Wie können Sie jetzt noch was retten?
Fehler passieren und dann hilft nach vorne zu Blicken und aus der Situation lernen. Wie man das im Rahmen guter Fehlerkultur schafft, besprechen wir in dieser kurzen Sommerepisode.
Haben Sie selbst so ähnliche Schmunzel-Geschichten erlebt? Wir freuen uns, wenn Sie diese mit uns teilen.
#gebrauchstauglicherarbeitsschutz #usability #arbeitsschutz #sifa
Sind Sie es auch leid, bei Unterweisungen auf desinteressierte Beschäftigte zu stoßen, die mehr mit ihren Handys beschäftigt sind, als mit den Inhalten?!
Damit das zur Vergangenheit gehört, haben wir Anna Meyr, unsere geschätzte Präsentationsexpertin von Explain, in unseren Podcast geholt.
Wir sprechen darüber, dass ein Gesetz als Fließtext an die Wand zu werfen Rechtssicherheit bringt und beruhigt. Aber trägt es dazu bei, dass Beschäftigte wesentliche Inhalte aufnehmen und im Gedächtnis behalten?
Weg von Textwüsten, hin zu inspirierenden Bildern auf den Folien und den wichtigen Details im Handout. Doch bevor wir loslegen, müssen wir allerdings verstehen, welchen Personen wir präsentieren und welches Wissen sie bereits mitbringen.
Drei entscheidende Aspekte stehen im Fokus: Rationalität, Emotionen und mögliche Widerstände. Durch das gezielte Ansprechen dieser Elemente in unseren Präsentationen können wir sicherstellen, dass unsere Botschaften bei den Beschäftigten ankommen und sie ihre volle Aufmerksamkeit schenken – ganz ohne Ablenkung durch ihre Handys.
Wenn Sie sich also dafür entschieden haben, dass eine Präsentation das ideale Mittel für Ihre Unterweisung ist, dann tauchen Sie ein in die Welt der wirkungsvollen Unterweisungen.
Holen Sie sich die Aufmerksamkeit der Beschäftigten zurück.